Wertverlust von Autos

Der Wertverlust von Autos ist eines der ärgerlichsten Themen für Kfz-Besitzer. Denn so gut das eigene Auto auch gepflegt sein mag: Der Zahn der Zeit am erzielbaren Preis und sorgt damit für böse Überraschungen. Nachfolgend erhalten Sie alle relevanten Informationen zum Wertverlust von Kraftfahrzeugen. carbye.de zeigt Ihnen, welche Attribute sich in welcher Form auf den Preisverfall auswirken und wie dieser womöglich gemildert werden kann.

Wie entsteht ein Wertverlust an Autos?

Generell unterliegen nahezu alle Wertgegenstände einem gewissen Wertverlust. Im Bereich Kraftfahrzeuge kann dieser Umstand allerdings besonders heftig sein, weil unzählige Faktoren eine Rolle spielen.

Marke und Modell

Werden verschiedene Modelle miteinander verglichen, fallen in puncto Wertverlust schnell signifikante Unterschiede auf. Denn während einige Kraftfahrzeuge mit der Zeit immense Wertverluste aufweisen, kämpfen andere erfolgreich dagegen an und zeigen sich deutlich wertstabiler. Das liegt zum einen an dem Klassiker-Phänomen. Also an der Tatsache, dass einige Autos irgendwann als Klassiker gelten und damit auch im hohen Alter gefragt bleiben. Zum anderen auch an dem Ruf des Herstellers und des Modells. Einige Autos werden auch nach unzähligen Jahren der Nutzung gerne und zu guten Preisen gekauft, während andere ihr Ende zwangsläufig auf dem Schrottplatz finden. Der Wertverlust der Autos in Bezug auf Marke und Modell kann damit unterschiedlicher nicht sein.

Laufleistung

Bereits mit den ersten Kilometern findet ein Wertverlust am Neuwagen statt, über den man als Besitzer gar nicht nachdenken darf. Vor allem im Bereich hochpreisiger Autos verpuffen mehrere Tausend Euro, wenn sich das Fahrzeug vom Hof bewegt beziehungsweise ein erster Besitzer im Fahrzeugbrief auftaucht. Das liegt in erster Linie an den Interpretationsmöglichkeiten, die die Laufleistung bietet. Hohe Kilometerzähler deuten auf einen entsprechenden Verschleiß am Auto hin, selbst wenn dieses regelmäßig zu Wartung und Service gebracht wurde. Außerdem entstehen zwangsläufig Abnutzungserscheinungen, deren Behebung oftmals zu viel Geld verschlingen würde.

Baujahr oder Jahr der Erstzulassung

Das Jahr der Erstzulassung kann sich besonders negativ, aber auch besonders positiv auf den Wertverlust eines Autos auswirken. Positiv dann, wenn es sich um einen Oldtimer oder eine besonders seltene Baureihe handelt. Negativ in allen anderen Fällen.
Denn das Alter eines Autos ist gleichzeitig der beste Indikator für seine Technik. Was vor fünf Jahren noch besonders modern war, gilt heutzutage womöglich bereits als überholt. Außerdem sind Fahrzeuge älterer Baujahre längst nicht so effizient wie heutige Modelle. Last but not least spielt auch der Sicherheitsaspekt eine große Rolle: Die Sicherheitssysteme (Airbags, ABS, ESP etc.) haben sich im Laufe der Zeit immer weiter entwickelt und sind mittlerweile für Neufahrzeuge vorgeschrieben. Gebrauchtwagen ohne diese Features sind gemeinhin unsicherer und weisen einen entsprechenden Wertverlust auf.

Ausstattung – hoher Wertverlust, hohe Attraktivität

Die Ausstattung ist ein zweischneidiges Schwert, wenn es um den Wertverlust von Autos geht. Denn einerseits bestimmt sie die Attraktivität eines Fahrzeugs. Andererseits verliert sie, gemessen an ihrem Anfangswert, preislich enorm an Bedeutung. Das heißt: Das Geld, das bei der Konfigurierung eines Neuwagens in die Ausstattung fließt, sieht man beim Verkauf wahrscheinlich nicht wieder. Sich aus diesem Grund gegen eine angemessene Ausstattung zu entscheiden mag damit vielleicht sparsam erscheinen. Allerdings finden sich dann auch kaum potenzielle Käufer. Außerdem soll das eigene Auto Freude bereiten, die bei marginaler Ausstattung in vielen Fällen nicht gegeben ist.

Unfallfreiheit und Dokumentation der Fahrzeughistorie

Ebenso wichtig wie die obigen Punkte ist die Historie des Fahrzeugs. Handelt es sich beispielsweise um einen Unfallwagen, so mindert das den Wert teilweise erheblich. In diesem Falle ist von einer merkantilen Wertminderung die Rede, die nicht einmal einen technischen Hintergrund haben muss. Die Psychologie des Marktes entscheidet hier darüber, wie gravierend sich ein vorangegangener Unfallschaden auf den Wertverlust des Autos auswirken kann.
Daneben ist es sehr wichtig, die entsprechenden Service-Termine im Laufe des Autolebens wahrzunehmen und entsprechend zu dokumentieren. An dieser Stelle fällt oft das Wort „Scheckheft gepflegt“. Nur so kann sichergestellt werden, dass die Wartung entsprechend der Vorgaben des Herstellers durchgeführt wurde. Und dass die technischen Bestandteile des Autos damit bestmöglich gepflegt wurden.

Weitere Aspekte

Neben den vorangegangenen Aspekten gibt es noch einige mehr, die über den Wert und den Wertverlust von Autos entscheiden. Dazu gehören beispielsweise die Farbe, die Anzahl der Vorbesitzer sowie die Nutzungsart. Gerade bei letzterer werden gewissen Personengruppen oftmals ein bestimmter Umgang mit dem Auto unterstellt. So gelten Firmenwagen und Mietwagen gemeinhin als stärker abgenutzt als es beispielsweise ein Auto von privat ist.

Lässt sich der Wertverlust aufhalten oder mindern?

Generell lässt sich der Wertverlust von Autos nicht aufhalten. Allerdings gibt es einige Möglichkeiten, diesem in gewisser Weise entgegenzuwirken. So ist es in jedem Falle empfehlenswert, die Service-Termine einzuhalten. Ein gepflegter Umgang mit dem Auto hält außerdem die Abnutzung in Grenzen und kann damit einen guten Eindruck bei potenziellen Käufern hinterlassen. Nicht zuletzt entscheidet dann das eigene Verhandlungsgeschick über den endgültigen Preis, der bei der Veräußerung erzielt wird.
Wichtig: Gerade im hohen Alters- und Kilometerbereich machen die oben genannten Fakten immer weniger aus. Die Kurve des Wertverlustes stagniert im Prinzip, der höchste Verlust tritt in der Regel in den jungen Jahren eines Autos auf.

Beim Kauf auf die Wertstabilität achten

Wer einen geringen Recherche-Aufwand nicht scheut, könnte bereits beim Kauf eines Neu- oder Gebrauchtwagens auf den möglichen Wertverlust des Autos Acht geben. Durch gezielte Überprüfungen ähnlicher Fahrzeuge mit verschiedenen Baujahren und Laufleistungen lässt sich schnell überprüfen, mit welchem Preisverfall im Laufe der Jahre zu rechnen ist. Wer die Kraftfahrzeuge clever vergleicht, kann sich für die Zukunft einen relativ geringen Wertverlust seines neuen Autos sichern.

Den richtigen Verkaufszeitpunkt erwischen

Hat man genügend Wissen über den Wertverlust des eigenen Autos gesammelt, lässt sich damit der wirtschaftlich beste Verkaufszeitpunkt ermitteln. Üblicherweise gibt es beispielsweise gewisse Kilometermarken, die über den Preis eines Autos entscheiden. Diese liegen beispielsweise bei 10.000, 30.000, 50.000 und 100.000 Kilometern. Werden diese überschritten, mindert das die Attraktivität des Fahrzeugs teilweise erheblich.
Gleiches gilt für das Alter. Hier wird zwischen jungen Gebrauchten, normalen Gebrauchtwagen und – dem Rest unterschieden.

 Fazit zum Wertverlust von Autos

Der Wertverlust von Autos ist nicht aufzuhalten, jedoch gewissermaßen kontrollierbar. Wer sich schon mit dem Autokauf über den möglicherweise entstehenden Verlust im Laufe der Jahre informiert, kann damit bares Geld sparen. Nicht zuletzt lohnt sich auch der ordnungsgemäße Umgang mit dem Pkw.

  • Sowohl in Bezug auf das Baujahr als auch bei der Laufleistung gibt es Grenzwerte, deren Überschreitung einen hohen Wertverlust des Autos mit sich bringt.
  • Die Ausstattung entscheidet über die Attraktivität von Fahrzeugen, wenngleich ihr Wertverlust verglichen mit anderen Elementen enorm ist.
  • Einige Fahrzeuge verlieren besonders wenig Wert oder legen im Alter sogar zu, während andere Modelle sehr hohe Verluste aufweisen.
  • Die Pflege des Autos und insbesondere des Scheckhefts kann den Wertverlust von Autos ausbremsen.