Autoverkauf an Händler

[toc]Der Autoverkauf an Kfz-Händler kann eine gute Idee sein – muss es aber nicht. Denn die Attraktivität dieser Möglichkeit ist maßgeblich von verschiedenen Faktoren abhängig. carbye.de informiert Sie transparent über die Vor- und Nachteile des Autoverkaufs an Händler und zeigt Ihnen konkrete Optionen auf, mit denen Sie das beste aus der anstehenden Veräußerung machen. Mehr dazu in diesem Artikel.

Welche Besonderheiten hat der Autoverkauf an Händler?

Prinzipiell wird zwischen „Verkauf Privat an Privat“ und „Verkauf Privat an Autohändler“ unterschieden. Während der Käufer bei Ersterem gleichzeitig der Endkunde ist, kauft der Autohändler lediglich für einen anschließenden Wiederverkauf. Damit soll bestenfalls ein Gewinn erzielt werden. Und das ist auch schon die erste und in vielen Fällen einzige Hürde des Autoverkaufs an Händler: Denn dieser kann keinen Endpreis, sondern einen sogenannten Einkaufspreis zahlen. Schließlich muss das Kraftfahrzeug aufbereitet, gegebenenfalls repariert und anschließend auf dem Automarkt angeboten werden.

Die Verkaufschancen des Händlers sind dabei ungleich höher als die des Privatkunden. Schließlich muss er auf gesetzlicher Basis eine einjährige Gewährleistung geben, die in jedem Falle Sicherheit bietet. Außerdem bestehen in der Regel gute Chancen, dass die Hauptuntersuchung vor einem Verkauf aufgefrischt wird.

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Einkaufspreise gegen Preise der Endkunden

Schild Autohandel mit Gebrauchtwagen dahinter.Wie groß der Unterschied zwischen Angeboten von Händlern und Angeboten von Privatpersonen ist, hängt in jedem Falle vom Auto und seinem Zustand ab. Auch spielt die Kalkulation des Autohändlers eine Rolle. Ein Preisunterschied zu Ungunsten des Verkäufers lässt sich beim Verkauf an den Händler nicht generell unterstellen. Viel zu unterschiedlich sind die Faktoren, die zur Berechnung herangezogen werden müssen.
So ist die Preisfrage beispielsweise abhängig von der Ausrichtung des Händlers. Hat er sich auf eine bestimmte Marke spezialisiert und soll ein Auto dieses Fabrikats angekauft werden, bieten sich ihm womöglich bessere Chancen der Aufbereitung – ein entsprechend besserer Preis kann geboten werden. Hat er hingegen auch nur die Möglichkeit, das Auto an einen weiteren Händler zu verkaufen, so wird das Angebot in der Regel entsprechend niedrig sein. Diese Formel ist jedoch nicht auf alle Autohändler anwendbar.

Darum ist der Kfz-Verkauf an Autohändler eine gute Idee

Es gibt einige Möglichkeiten, den Gebrauchtwagen zu verkaufen. Entscheidend dabei ist, wie viel Aufwand dabei anfällt und wie die Verkaufschancen letztlich sind. Wird das Auto beispielsweise in Eigeninitiative auf dem Gebrauchtwagenmarkt angeboten, muss der Besitzer erst einmal in Vorleistung treten:

  • Das Auto muss aufbereitet und gewaschen werden.
  • Fotos müssen professionell geschossen und im Anschluss mitsamt etlicher Informationen online gebracht werden. Premium-Inserate kosten meistens bares Geld.
  • Potenzielle Käufer melden sich via E-Mail und telefonisch, Termine und Probefahrten wollen organisiert werden.
  • Ein höherer Preis als beim Verkauf an Autohändler ist nicht garantiert. Oftmals wird kräftig verhandelt.
  • Theoretisch besteht gerade beim Online-Verkauf kein zuverlässiger Schutz vor Betrug.

Die Entscheidung für oder gegen einen Autoverkauf an Händler sollte also nach reiflicher Überlegung und nach Abwägen der Vor- und Nachteile getroffen werden. Sicher sind Preise auf Online-Plattformen zunächst verlockend. Allerdings kann ein Fahrzeug nicht gleich zu dem Preis verkauft werden, zu dem womöglich andere Inserate innerhalb der Plattform bestehen. Diese wären dort nicht, wenn sich bereits Käufer gefunden hätten.

Wie läuft der Ankauf eines Händlers ab?

Seriöse Händler spielen bereits beim Erstkontakt mit offenen Karten. Das heißt, es wird ein Preisbereich genannt, in dem der Verkauf stattfinden könnte. Anschließend wird das Kfz unter die Lupe genommen. So macht sich der Autohändler ein konkretes Bild über den Zustand, auf dessen Basis er dann ein Angebot abgeben kann. Wird dies angenommen, kann es im Prinzip alles ganz schnell gehen. Ein Kfz-Kaufvertrag wird erstellt und ausgefüllt. Das Geld wird übergeben.
In der Regel übernimmt der Autohändler außerdem die Abmeldung des Fahrzeugs. Das heißt, der Verkäufer muss sich prinzipiell um nichts mehr kümmern.

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Sonderfall Auslöse aus Finanzierung

Soll das Fahrzeug aus einer Finanzierung heraus an den Autohändler verkauft werden, so muss diese ausgelöst werden. Das heißt: Der noch aus der Finanzierung offene Betrag muss an die Bank fließen, damit der Fahrzeugbrief herausgegeben werden kann. Dieser Vorgang ist für gewöhnlich kein Problem.
Allerdings könnte es diesbezüglich zu einer bösen Überraschung für den Verkäufer kommen. Denn wenn die Finanzierung mit sehr geringen Raten getilgt wurde, verschwindet womöglich die komplette Zahlung des Händlers in der Auslöse. Schlimmstenfalls muss der Fahrzeughalter sogar noch etwas draufzahlen, damit der Kfz-Schein von der Bank herausgegeben werden kann.

Risiken dieser Verkaufschance

Selbstverständlich gibt es auch beim Autoverkauf an Händler einige Risiken, die unbedingt berücksichtigt werden müssen. Längst nicht jeder Kfz-Ankauf spielt fair. Weite Anfahrtswege und besonders drastische Schilderungen etwaiger Mängel sind ein Indiz dafür, dass der eigene Autoverkauf in einem Schnäppchen für den Autohändler münden soll. Bei einem unguten Gefühl sollten deshalb weitere Autohändler oder Experten konsultiert werden.